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Otocolobus manul
Lange Haare und kurze Beine lassen die etwa hauskatzengroßen Manule größer wirken als sie sind. Das dichte Fell ist eine Anpassung an das Leben in kalten Gebieten.
Manule bewohnen felsige Steppen und Gebirge sowie Gras- und Buschland. Dort ernähren sie sich unter anderem von Steinhühnern und Pfeifhasen aber auch Insekten und Reptilien stehen auf dem Speiseplan. Die tiefsitzenden Ohren ermöglichen eine bessere Tarnung in deckungsärmeren Gebieten. So können sich die nachtaktiven Manule an ihre Beute anschleichen und sie mit einem Sprung fangen. Tagsüber verstecken sich die Tiere in Felsspalten und Höhlen.
Wie andere Kleinkatzen sind Manule Einzelgänger und finden nur zur Paarungszeit freiwillig zusammen. Nach etwa 66 Tagen Tragzeit bringt das Weibchen 5-6 Jungtiere zur Welt und zieht diese alleine groß. Männchen werden besonders in der Aufzuchtzeit der Jungtiere aus den Revieren der Weibchen vertrieben.
Anders als man es von Katzen erwartet, sind Manule nicht wärmeliebend. Das liegt am dichten Fell, was ihnen das Leben in kalten Regionen in Höhen bis zu über 4000 m ermöglicht.
Manule werden als gering gefährdet eingestuft, doch nimmt der Bestand weiter ab. Dies liegt vor allem an der Zerstückelung geeigneter Lebensräume durch Urbanisierung und Landwirtschaft. Zwar wurde die Jagd auf Manule weitestgehend eingestellt, doch nimmt die Nahrungsverfügbarkeit durch Bejagung der Beutetiere ab. Zudem stellen Giftköder und verwilderte Haushunde eine Gefahr für die Katzen dar.
Weitere Informationen hier: Zootierlexikon
Familie |
Katzen (Felidae) |
Verbreitung |
(Zentral-) Asien |
Nahrung |
Vögel, Kleinsäuger |
Körperlänge |
60 cm plus 21-35 cm Schwanz |
Gewicht |
2-4,5 kg |
Lebenserwartung |
16 Jahre |
Tragzeit |
66 Tage |
Anzahl Jungtiere |
5-6 |